ORF 3
06:30
Kultur Heute
07:00
Wetter Kompakt
07:05
ORFIII Panoramawetter
07:15
ORFIII Panoramawetter
07:33
ORFIII Panoramawetter
07:57
ORFIII Panoramawetter
08:00
Wetter Kompakt
08:05
ORFIII Panoramawetter
08:17
Dokumente, die die Welt bewegen: Die Reformation... Martin Luthers 95 Thesen schlugen am 31.10.1517 ein wie eine Bombe. Luthers umfangreiche Forderung nach Reformen in der katholischen Kirche führte schlussendlich zur Spaltung des Christentums in verschiedene Konfessionen. Autor und Historiker Philipp Blom begibt sich ins Österreichische Staatsarchiv, um in den dort liegenden Dokumenten, Belege für die Reformationsbewegung zu finden und gleichsam die Geschichte der Gegenreformation mit zu erzählen. Thomas Just und Kathrin Kininger unterstützen ihn bei der Suche und zeigen auf, welch unglaubliche Dinge Religion hervorbringen kann.
08:45
R: Patrick Pleisnitzer... Das evangelische Wien... Karl Hohenlohe auf einem Rundgang durch den Wiener Protestantismus. Am 31. Oktober 1517, soll Martin Luther seine 95 Thesen gegen Ablasshandel an die Schlosskirche von Wittenberg genagelt haben. Eine Tat, deren Auswirkungen in Folge auch in den Habsburgerländern einen Großteil der Bevölkerung zum lutherischen Bekenntnis übertreten ließ. In Wien soll es 1576 gar einen protestantischen Bürgermeister gegeben haben, wohl sehr zum Ärgernis der erzkatholischen Habsburger, die Jahre drauf im Zuge der Gegenreformation mit voller Härte rekatholisierten. Moderator und Kunstkenner Karl Hohenlohe besucht in dieser Folge von Aus dem Rahmen, das kleine, aber feine Bezirksmuseum des ersten Wiener Bezirks, in welchem sich eine aktuelle Ausstellung mit dem großen protestantischen Jubiläumsjahr beschäftigt und schlendert anschließend mit Bischof Michael Bünker durch die Innenstadt, vorbei an Örtlichkeiten, die einiges über die Geschichte der protestantischen Glaubensbewegung in Wien zu erzählen haben. Darüber hinaus besucht Karl Hohenlohe Pfarrerin Ines Knoll in der Lutherischen Stadtkirche, dem ältesten protestantischen Kirchenbau Wiens, erbaut in den Jahren 1582-1583.
09:31
Sandra Szabo im Gespräch mit Diakoniedirektorin Maria Katharina Moser... 150 Jahre Diakonie Sie ist die älteste Sozialorganisation in Österreich: die evangelische Diakonie. Die Gründungsgeschichte der Diakonie reicht ins 19. Jahrhundert zurück und erinnert an engagierte Pionierinnen und Pioniere der Sozialarbeit, wie den evangelischen Pfarrer Ludwig Schwarz und die Gräfin Elvine de la Tour. Sandra Szabo hat für diese Ausgabe von Das ganze Interview die Direktorin der Diakonie im Mama-Baby-Sozialraum (MaBa) getroffen. In dieser Einrichtung der Diakonie im 15. Wiener Bezirk werden Frauen finanziell entlastet und psychisch unterstützt. Sozialpolitische Herausforderungen sind Thema des Gesprächs, aber auch der ganz persönliche Lebensweg der Diakoniedirektorin, die katholisch getauft und als Erwachsene evangelisch wurde. Freiheit und Verantwortung sind Begriffe, die für sie eng mit dem Reformationstag verbunden sind. Der 31. Oktober erinnert an Martin Luther und die Veröffentlichung seiner 95 Thesen gegen den Ablasshandel.
10:05
Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche Wien... ORF III überträgt zum Reformationstag den evangelischen Gottesdienst live aus der Christuskirche in Wien-Favoriten.
11:19
R: Harald Staudach... St. Paul im Lavanttal - Paradies in den Kärntner Alpen... Das malerische Lavanttal mit seinen Felsen und Ruinen ist einer der Kärntner Sehnsuchtsplätze, zu denen es die Menschen immer wieder hinzieht. Die Gemeinde St. Paul liegt zwar nur auf vierhundert Meter Seehöhe, ist aber geprägt von dem alpinen Flair Kärntens und von der beeindruckenden Anlage des gleichnamigen Beneditkinerstiftes. Lebensgefühl und Sinnlichkeit des Barock werden im Klostergarten mit angeschlossenem „Hildegardinum“ für Besucher aus nah und fern ebenso erlebbar wie das Geschick der Benediktiner, als „Gärtner Europas“ aus Pflanzen Arzneien zu gewinnen und somit die Pharmaziegeschichte mit zu gestalten.
12:06
Rund um den Traunstein im Salzkammergut... Erhaben ragen die schroffen Gipfelzacken des Traunsteins aus der oberösterreichischen Landschaft hervor. Bereits aus weiter Ferne ist das felsige Antlitz des Berges erkennbar. Der Aufstieg zum Gipfelkreuz, das auf 1.691 Metern Höhe steht, ist nicht zu unterschätzen, belohnt dafür jedoch mit einem atemberaubenden Panorama. Auch weniger versierte BergtourengeherInnen sind von der malerischen Umgebung des Traunsteins begeistert. So sind die Fischerkanzel oder die in barockem Glanz erstrahlende Pfarrkirche außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten, die man sich in Traunkirchen nicht entgehen lassen sollte. Während der Kaiserdynastie zählte die Gegend zu den geschätzten Sommerresidenzen und überzeugt auch heutzutage durch zahlreiche gepflegte Anwesen. Mit dem mächtigen Traunstein im Rücken weiß der Traunsee seit jeher zu begeistern. Die Römer gaben ihm den Namen lacus felix, der glückliche See. Die Dokumentation gewährt vielfältige Einblicke in das Leben im Salzkammergut. Als verbindendes Element zwischen all den Erzählungen und imposanten Bildern dient dabei der Traunstein, der mächtige Wächter des Salzkammerguts. (Doku 2020).
19:18
ORF III AKTUELL am Abend
19:30
Nachrichten in Einfacher Sprache- das ist das Wichtigste vom Tag in kurzen Sätzen, mit einfachen Wörtern, ohne Fremdwörter und mit Untertitel.
19:40
Kultur Heute
20:15
Von Hütte zu Hütte am karnischen Kamm... Diese Land der Berge-Neuproduktion ist grenzüberschreitend: Im tiefsten Süden Österreichs, an der Grenze zu Italien, verläuft der Karnische Kamm, ein geschichtsträchtiger Gebirgszug, wo einander im Ersten Weltkrieg tausende österreichisch-ungarische und italienische Soldaten gegenüberstanden. Heute verläuft am ehemaligen Schicksalsgrat der 150 km lange Karnische Höhenweg, der auch Friedensweg oder Via della Pace genannt wird. Der Karnische Höhenweg verläuft entlang des Grenzkammes zwischen Südtirol, den österreichischen Bundesländern Osttirol und Kärnten, sowie den italienischen Provinzen Belluno und Udine. Dieser Film handelt von magisch gelegenen Hütten am Berg und den Menschen, die sie betreiben: Von ihrer Begeisterung für die Einfachheit und der Faszination, eine Brücke zu schlagen zwischen der Stille einerseits und den touristischen Ansprüchen andererseits, von der Leidenschaft und den Eigenschaften, die nötig sind, um den Bedingungen am Berg fernab von Komfort und Gemeinschaft ebenso gerecht zu werden wie der neuen Generation von Wanderern und deren Erwartungen an zivilisatorische Errungenschaften wie WLAN und kulinarische Vielfalt, die sie im Rucksack mittragen. Und deren Erstaunen, wenn die Natur übernimmt und all dies nicht mehr wichtig ist...
22:43
R: Hans Jöchler... Der Zauber der Dolomiten... Für diese Land der Berge- Produktion begibt sich der Tiroler Naturfilmer Hans Jöchler auf eine spektakuläre Entdeckungsreise durch die Dolomiten. Die Reise geht von den Geislerspitzen bis ins Gadertal. Die Geislerspitzen sind das Herzstück der Südtiroler Dolomiten und Wahrzeichen des Villnössertals. Alpinlegende Reinhold Messner verbrachte hier seine Kindheit und Jugend und absolvierte seine ersten Kletterversuche in den Wänden der Dolomiten. Bekannt ist Villnöss auch durch das jährlich stattfindende Südtiroler Speckfest und das Vilnösser Brillenschaf. Im Gadertal wiederum befindet sich das Zentrum der Jahrhunderte alten ladinischen Kultur, wie die der Grödner Schnitzkunst oder der Herstellung von filigranem Kunsthandwerk. Eindrucksvoll auch die Fanesgruppe, eine gewaltige Gebirgskette, berühmt durch ihre Dolomitensagen, wie jener vom Parlament der Murmeltiere, ein Höhepunkt der Dokumentation. (2021).
01:33
Kultur Heute
02:05
Folge 41... Comedy mit Angelika Nidetzky, Alex Scheurer und Robert Palfrader Die Protagonisten provozieren, irritieren und bringen - mit versteckter Kamera - Österreicherinnen und Österreicher auf unverwechselbare Weise zum Lachen.
02:31
Folge 42... Comedy mit Angelika Nidetzky, Alex Scheurer und Robert Palfrader Die Protagonisten provozieren, irritieren und bringen - mit versteckter Kamera - Österreicherinnen und Österreicher auf unverwechselbare Weise zum Lachen.
02:56
Folge 43... Comedy mit Angelika Nidetzky, Alex Scheurer und Robert Palfrader Die Protagonisten provozieren, irritieren und bringen - mit versteckter Kamera - Österreicherinnen und Österreicher auf unverwechselbare Weise zum Lachen.
04:10
In Weißenbach am Lech... Die idyllische Gemeinde Weissenbach liegt am Lech in Tirol. Margarete Bader hat die Begeisterung für das Gerben von Tierfellen von ihrem Vater geerbt. Manche Felle wie das eines Ziegenbocks müssen nach wie vor mit der Hand bearbeitet werden. Der Ziegenbock stand früher auf den Wiesen von Karin Ried-Weinzierl. Gemeinsam mit ihrem Koch ist sie im Sommer die meiste Zeit oben auf der Schneetalalm. Dort findet jedes Jahr auch das große Schneetalalmfest statt. So romantisch die nur zu Fuß erreichbare Almhütte ohne Strom- und Wasseranschluss ist, bei einem solchen Fest müssen alle zusammenhelfen, um die vielen Gäste bewirten zu können. Entspannter geht es unten im Tal zu, wenn Barbara Rieder mit Freunden entlang kleiner Bäche Richtung hinunter zur Lech reitet. Und noch viel entspannter ist es, wenn man sich die Zeit nimmt, um in der Lech zu fischen.
04:53
Durch's Mariazellerland... Das Mariazeller Land hat von jeher eine große Faszination auf die Menschen ausgeübt: die Weite und alpine Prägung der Landschaft, dazu die imposante Basilika. Auch der nahegelegene Erlaufsee gilt als Naturjuwel erster Güte, der immer schon für seinen großen Fischreichtum bekannt war und wegen seines klaren Wassers auch bei Tauchern beliebt ist. Michael Weinmann stellt das traditionelle bäuerliche Leben sowie andere Traditionsberufe in dieser Region vor und zeigt, wie der See zum Lebensmittelpunkt der eingesessenen Bevölkerung geworden ist.
05:38
R: Alfred Ninaus... Im Samnauntal... Umrahmt von mächtigen Dreitausendern der Tiroler Samnaungruppe liegt die beschauliche Dorfgemeinschaft Pfunds. Jeden Spätsommer treibt Bergbauer Paul Köhle sein Vieh hierher zurück ins Tal. Knapp tausend Höhenmeter müssen sie dabei über die Forststraße zurücklegen. In der höchstgelegenen Gemeinde Österreichs, Spiss, betreibt der junge Bergbauer Erwin Hangl seine Landwirtschaft. Einen Hof in so exponierter Lage zu übernehmen, erfordert außerordentlichen Ehrgeiz. Erwin ist Obmann des 1957 wieder ins Leben gerufenen Schützenvereins in Spiss. Einmal in der Woche kommt die Kompanie zusammen. Auch die Musik prägt diesen idyllischen Landstrich in den zentralen Ostalpen. Bei den Thurnes aus Serfaus spielen alle Familienmitglieder mindestens Instrument. Neben der Hausmusik spielen Ulli Thurnes und Sohn Fabian auch in der Musikkapelle von Serfaus. Die Kapelle besteht seit 1783.
06:30
Kultur Heute
07:00
WETTER/INFO
08:25
Jede und jeder stirbt einen eigenen Tod. Doch unabhängig davon sollte auch der letzte Lebensabschnitt eines Menschen Momente von Freude, Intensität und Lebensqualität bieten. Um dies bestmöglich zu gewährleisten und zu unterstützen, arbeiten in Vorarlberg Fachpersonal und ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen besonders eng zusammen. Eine knapp dreißigminütige Feiertagsdokumentation aus dem ORF Landesstudio Vorarlberg zeigt dieses intensive Zusammenspiel der Kräfte und begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg: zuhause, im Pflegeheim, im Krankenhaus und im Hospiz.
08:55
Der Tod: Das muss ein Wiener sein!... Der Umgang mit dem Tod war in Wien immer schon etwas Besonderes. Nirgends sonst werden persönliches Ansehen und soziale Stellung bis über die Grabstätte hinaus zelebriert, quasi ins Unvergängliche. So spannt sich ein pittoresker Bogen von der schönen Leich' mit prunkvoller Kutschenfahrt und Prozession bis zum schlichten Armenbegräbnis auf Anordnung der Sanitätsbehörde; von Ehrengräbern in mehreren Klassen - mit und ohne Obhut -, monarchistischem Pomp inklusive Titeldemonstration in der Kapuzinergruft bis hin zu den schlichten Beerdigungen von ins Wasser Gegangenen auf dem Friedhof der Namenlosen. Ein Fernseh-Feuilleton von Martin Polasek.
09:30
Weltstars für Anton Bruckner: Das Te Deum aus St. Florian... Zu Allerheiligen zeigt ORF III Anton Bruckners „Te Deum“ in C-Dur aus der Stiftsbasilika St. Florian, wo Bruckner viele Jahre seines Lebens verbrachte und auch bestattet wurde. Es spielt das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner, mit hochkarätigen Gesangssolistinnen und Solisten: Camilla Nylund, Piotr Beczala, Christa Mayer und Michael Volle. Das „Te Deum“ in C-Dur gilt als eines der bedeutendsten Chorwerke seiner Zeit und als einer der Höhepunkte des künstlerischen Schaffens des Komponisten.
10:00
Allerheiligengottesdienst aus Markersdorf an der Pielach... ORF III überträgt zu Allerheiligen den Gottesdienst live aus Markersdorf an der Pielach.
11:10
Habsburg morbid - Die Bestattungsrituale des Kaiserhauses... Das Sterben zelebrierten die Habsburger mindestens so sehr wie das Leben und die Macht. Von pompösen Aufbahrungen über skurrile Begräbnisriten bis zur legendären letzten Gruft-Ruhe reichen die Facetten habsburgischer Begräbniskultur. Die Kapuzinergruft am Neuen Markt ist mit der kürzlichen Bestattung der letzten Habsburgerin, die dort noch Platz finden sollte, voll belegt. Alle weiteren Angehörigen der einstigen Herrscherfamilie werden anderswo ihre ewige Ruhe finden. Zum heurigen Allerheiligen-Gedenken erkundet ORFIII-Erbe-Österreich-Moderator Karl Hohenlohe die Besonderheiten der kaiserlichen Begräbniszeremonien, so etwa die getrennte Bestattung der Körperteile. Die Herzen wurden in ein Goldgefäß eingelötet und in der Lorettokapelle in der Augustinerkirche bestattet. Die Eingeweide kamen in Kupfertöpfe und sind im Stephansdom konserviert. R: Gigga Neunteufel.
12:00
Der Zentralfriedhof, eine Wiener Institution, feiert heuer ihr 150-jähriges Bestehen - hier hat auch der manchmal morbide Schmäh dieser Stadt sein Zuhause. Publikumsliebling Peter Rapp huldigt diesem Genius Loci mit einer persönlichen musikalischen Führung zu den Ehrengräbern: Begleitet von jeweils einem prominenten heimischen Musiker besucht er Grab für Grab, wo dann jeweils das passende Musikstück dazu gesungen wird. Eine Veranstaltung, die es so wohl nur in Wien geben kann.
12:45
A scheene Leich - Aus den Münchner Kammerspielen... Eine Erblastkomödie: Von Gerhard Polt, den Well Brüdern und Ruedi Häusermann. Inhalt: Der große Zampano ist gestorben, einer, der es richtig gemacht hat und mit seinem Broterwerb viel Geld verdient hat: Bestattungsunternehmer ist er gewesen. Bei ihm konnte man sich jeden Wunsch erfüllen – vorausgesetzt er wird abgerechnet. Die Blaskapelle probt bereits die Trauermusik. In seiner Firma geht die Routine weiter und die Mitarbeiter trainieren, wie man im Funeralistenranking ganz oben bleibt und auch die nützliche Zusammenarbeit mit dem örtlichen Altenheim weiter ausgebaut werden kann. Die Exfrau tobt, dass eine kleine Ratte aus Feldkirchen ihr ihre besten Jahre mit dem ehrenwerten Gatten gestohlen hat, die neue Alleinerbin will nix abgeben, schon gar nicht an die Kirche, und post mortem muss sich unser Bestattungsunternehmer vor Gericht verteidigen lassen. Ein traurig-komischer, vor Musik berstender Abend über unseren unmöglichen Umgang mit dem Ende und das Geschäft mit dem Sterben. Nach vielen erfolgreichen Abenden kehren Gerhard Polt und die Well Brüder zurück an die Kammerspiele. Ruedi Häusermann, ein Meister der subtilen Komik, bringt in seiner Inszenierung die Gegenstände zum Sprechen, die Wände zum Tanzen, und baut selbst den Zwischentönen den großen Auftritt. Mit: Stefan Merki, Gerhard Polt , Maren Solty, Die Well Brüder, und eine Blaskapelle Laienchor: Constanze Alvarez Lutz (Trompete), Veronika Hofstetter-Seidl (Euphonium), Floris Kahlert (Trompete), Kathi Kummert (Klarinette), Annette Lein (Große Marschtrommel), Sophie Mengele (Posaune), Matthias Pfeiffer (Alt-Sax), Gerrit Riedrich (Horn), Klara Schur (B-Horn), Judith Welz (Große Marschtrommel), Kathi Wimmer (Tuba), Rosalie Zwenzner (Klarinette). Regie: Ruedi Häusermann.
15:45
Der eitle Kaiser Garderobian hat nur immer noch schickere Kleider im Sinn. Unter seiner Verschwendungssucht hat vor allem das darbende Volk zu leiden. Der Straßenjunge Tobias denkt sich einen Streich aus, mit dem der Kaiser auf den rechten Pfad gelenkt werden soll. Gemeinsam mit dem Hofschneider macht er ihm weis, dass unsichtbare Kleider - die freilich gar nicht existieren - der letzte Schrei sind. Nach dem berühmten Märchen von Hanns Christian Andersen entstand dieser liebenswerte Kinderfilm, in dem Harald Juhnke eine Paradevorstellung als eitler Kaiser gibt. Mit: Harald Juhnke (Kaiser), Carsten Voigt (Lorenzo), Jan Kalous (Tobias), Andréa Ferréol (Herzogin), Therese Herz (Maria), Annelie Herz, Juraj Herz uvm. Regie: Juraj Herz. Deutschland 1993.
17:10
Im Königreich des Königs Leopold wird die lang ersehnte Tochter geboren. Das Königspaar lädt alle Feen zu einem großen Fest ein. Doch leider übersehen sie eine, die die kleine Prinzessin dafür mit einem Fluch belegt. Das Königspaar verbietet daraufhin ihrer Tochter, auch nur einen Fuß vor das Schloss zu setzten. Kurz vor ihrem 15. Geburtstag lernt sie den jungen Prinzen Wilhelm kennen, verliebt sich in ihn und erkennt die Scheinwelt, in der sie lebt. Sie flüchtet sich in den Schlossturm, sticht sich an einer Spindel und fällt in einen hundertjährigen Schlaf. Mit: Judy Winter (Königin), Danka Dinková (Dornröschen), Gedeon Burkhard (Wilhelm), Jozef Anamovíc (König), Zdena Studenková uvm. Regie: Jana Kadosová. Tschechoslowakei/DDR 1990.
20:15
R: Reinhard Schwabenitzky... Der Besuch... Mundl erfährt, dass sich Franzis Mutter, Frau Vevjoda (Julia Gschnitzer) und Onkel Schani (Rudi Schippel) des öfteren treffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Mundl gefällt diese Verbindung nicht und er beschließt, etwas dagegen zu unternehmen.
21:00
R: Reinhard Schwabenitzky... Das Haus... Karli Sackbauer will ein Haus mieten und eine Wohngemeinschaft mit der ganzen Verwandtschaft gründen. Das ergibt natürlich Probleme.
21:45
R: Reinhard Schwabenitzky... Die Renovierung... Zu ihrem Geburtstag wollen Mundl, Hanni und Karli die Mutter mit einer renovierten Wohnung überraschen. Für die Finanzierung wird ein Kredit aufgenommen und damit ergeben sich natürlich Schwierigkeiten.
22:40
R: Reinhard Schwabenitzky... Unterwelt... Karli Sackbauer bringt heftige Bewegung ins Leben seiner Familie. Er will sich über seine ehelichen Konflikte mit nächtlichen Streifzügen durch zweifelhafte Lokale hinwegtrösten. Dort trifft er die Striptease-Tänzerin Helga...
23:25
S: Dirk Salomon (nach Motiven des gleichn. Romans von Iny Lorentz); R: Hansjörg Thurn... Die Rache der Wanderhure...
01:25
Habsburg morbid - Die Bestattungsrituale des Kaiserhauses... Das Sterben zelebrierten die Habsburger mindestens so sehr wie das Leben und die Macht. Von pompösen Aufbahrungen über skurrile Begräbnisriten bis zur legendären letzten Gruft-Ruhe reichen die Facetten habsburgischer Begräbniskultur. Die Kapuzinergruft am Neuen Markt ist mit der kürzlichen Bestattung der letzten Habsburgerin, die dort noch Platz finden sollte, voll belegt. Alle weiteren Angehörigen der einstigen Herrscherfamilie werden anderswo ihre ewige Ruhe finden. Zum heurigen Allerheiligen-Gedenken erkundet ORFIII-Erbe-Österreich-Moderator Karl Hohenlohe die Besonderheiten der kaiserlichen Begräbniszeremonien, so etwa die getrennte Bestattung der Körperteile. Die Herzen wurden in ein Goldgefäß eingelötet und in der Lorettokapelle in der Augustinerkirche bestattet. Die Eingeweide kamen in Kupfertöpfe und sind im Stephansdom konserviert. R: Gigga Neunteufel.
02:15
Ein Glanz von Ringstraße: Der jüdische Friedhof in Währing... Die Geschichte der Wiener Ringstraße ist nicht zuletzt auch eine Geschichte der Wiener Juden. Als Großindustrielle und Bankiers verfügten sie über die erforderlichen Geldmittel, um die teuren Grundstücke am neu entstandenen Prachtboulevard zu kaufen und repräsentativ zu bebauen. Mit diesen Einnahmen finanzierte der Stadterweiterungsfonds die öffentlichen Großbauten wie die Hofoper oder das Kaiserforum. So manche Familie, die sich auf diese Weise um das Werden Wiens verdient gemacht hat, ruht heute im jüdischen Friedhof im Wiener Bezirk Währing. Wer zwischen den Grabsteinen hindurch geht, liest viele bedeutende Namen der Ringstraßen-Prominenz. Matthias Widter erzählt die Geschichten dieser Persönlichkeiten und berichtet auch über die Bemühungen, diesen Friedhof, der derzeit verfallen und für die Öffentlichkeit gesperrt ist, als Kulturdenkmal wieder herzurichten und für Besucherinnen und Besucher zu öffnen.Seit 2019 sind die Restaurierungsarbeiten in vollem Gange. Wir besuchen den Friedhof wieder im Oktober 2024 und sehen uns an, was sich in den letzten fünf Jahren getan hat.
03:00
R: Avramov Lachezar... Österreich - Coburg - Bulgarien: Die letzte Reise von Zar Ferdinand... Er war einst der Zar von Bulgarien, er verstarb im Exil - und wurde heuer nach 76 Jahren wieder mit großem Pomp in seine alte bulgarische Heimat überstellt. Die Neuproduktion begleitet die Reise der sterblichen Überreste des einstigen Monarchen Ferdinand I. aus Coburg in die Gruft in Sofia und erzählt die bewegte Geschichte dieses Politikers und seiner Zeit. Ferdinand war von 1908 bis zu seiner Abdankung 1918 bulgarischer Zar. Nach ihm übernahm sein Sohn Boris den Thron. Seine Eltern waren August von Sachsen-Coburg und Gotha aus Österreich und Clémentine von Orléans, eine Tochter des französischen Königs Ludwig Philipp. Damit war Ferdinand eng mit dem englischen Königshaus verwandt. Österreich verweigerte ihm das Asyl, daher floh Ferdinand damals nach Coburg, wo er 1948 starb. R: Lachezar Avramov.
06:25
Jede und jeder stirbt einen eigenen Tod. Doch unabhängig davon sollte auch der letzte Lebensabschnitt eines Menschen Momente von Freude, Intensität und Lebensqualität bieten. Um dies bestmöglich zu gewährleisten und zu unterstützen, arbeiten in Vorarlberg Fachpersonal und ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen besonders eng zusammen. Eine knapp dreißigminütige Feiertagsdokumentation aus dem ORF Landesstudio Vorarlberg zeigt dieses intensive Zusammenspiel der Kräfte und begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg: zuhause, im Pflegeheim, im Krankenhaus und im Hospiz.
07:00
WETTER/INFO
08:45
Alpenwege: Von Bibel, Römerpfad und Kaunertal... Die Produktion begibt sich auf drei ganz besondere Alpenwege, die unterschiedlicher nicht sein können: Ein Weg ist auf den Spuren von Schmugglern, deren heiße Ware die religiöse Welt Europas erschüttern sollte und bis heute eine Region in Österreich prägt. Ein anderer Pfad ist längst vergessen, obwohl er einer der bedeutendsten Handels- und Transitrouten Mitteleuropas war. Die Römer hatten hier die schnellste Verbindung zwischen den Handelszentren in Italien und Deutschland geschaffen. Und wir begeben uns auf einen ziel-losen Weg, entlang einer der spektakulärsten Gletscherstraßen der Alpen. Sie ist eine Sackgasse und hat vielleicht genau deshalb die Menschen und die einzigartige Landschaft geprägt. Land der Berge folgt den Menschen, Bergen und Geschichten auf dem historischen Römerpfad Via Raetia, der geheimen Route der Bibelschmuggler über Dachstein und Nockberge und der viel zitierten schönsten Sackgasse der Alpen, der Kaunertaler Gletscherstraße. (Doku 2021).
09:30
R: Helmut Manninger... Dem Himmel noch ein Stück näher - Vom Bergbauern zum Priester... Manchmal geht die Berufung Umwege, wie im Fall jenes Osttiroler Bergbauern, der erst nach und nach den Ruf Gottes in sich hörte und sich letztenendes zur Priesterweihe entschied, die er 2015 entgegen nahm. Regisseur Helmut Manninger hat Siegmund Bichler über Jahre hinweg begleitet und zeigt in seiner ORFIII-Dokumentation das Portrait eines Gott-Zugewandten.
10:15
R: Alfred Ninaus... Leben im Lechtal... Imposante Berge, tosende Wasser und blühende Auen – das ist das Lechtal. Jeden Morgen um 4 Uhr 30 fährt Florian Moosbrugger von Holzgau durch die einzigartigen Felstunnel auf die Sulzalm auf 1.600 Meter Seehöhe, um seine sechzig Kühe zu melken. Um die Milch über die steile und enge Tunnelstraße zurück ins Tal zu transportieren, hat sich Florian Moosbrugger einen mobilen Milchtank gebaut, den er ganz auf seine Bedürfnisse angepasst hat. Die Baumgart Alm liegt idyllisch inmitten der steilaufragenden Lechtaler Alpen. Hier hat Michael Dietz seinen Wohlfühlort gefunden. Auf 1.661 Metern lebt der Hirte seinen Traum und betreut 180 Tiere, die den Sommer auf der Alm verbringen. Auf 1.100 Höhenmetern liegt der Hof der Familie Gerber. Neben der Arbeit am Hof ist den Gerbers vor allem die Musik und das Wohl der Dorfgemeinschaft in Elbigenalp wichtig. Markus Gerber spielt in der Musikkapelle Tuba. Der Schützenverein und die Landjugend haben ebenfalls einen fixen Platz in der Freizeitgestaltung der Familie.
11:00
Bergsteigerdörfer in Tirol - Vent im Ötztal und Ginzling im Zillertal... Diese Land der Berge-Neuproduktion besucht die beiden Tiroler Bergsteigerdörfer Vent im Ötztal und Ginzling im Zillertal, die eine tiefe historische und kulturelle Verbindung zum Bergsteigen und Alpentourismus haben. Vent im Ötztal gilt als Ur-Bergsteigerdorf und ist eng mit dem Namen des Pioniers des Alpentourismus, Pfarrer Franz Senn, verbunden. Er erkannte schon in den 1860er-Jahren, dass die armen Bergbauern in dieser Region Bergtouristen benötigen, um ihr Einkommen zu verbessern. Dazu brauchte es Wege und gesicherte Steige. Zahlreiche Protagonisten aus Vent, darunter Nachfahren von Pionieren wie die Familie Klotz und der Hotelier Gerhard Moser, setzen sich dafür ein, die Tradition des Bergsteigerdorfes zu bewahren, die Natur zu schützen und nachhaltigen Tourismus zu fördern. Ginzling im Zillertal ist ebenfalls ein historisches Bergsteigerdorf und dient als Schauplatz für die Gründung des Projekts Bergsteigerdörfer. Die Einheimischen beschreiben es als abgeschiedenes Paradies, ideal für Familien und Bergsteiger. Bewohner wie der ehemalige Berufsjäger Franz Wechselberger und die Köchin Franziska Moser erzählen von ihrem Leben in Ginzling und was sie an ihrer Heimat schätzen. Der Gemeinschaftssinn und die tiefe Verbindung zur Natur stehen hier im Mittelpunkt. Diese Produktion zeigt, wie in Vent im Ötztal und Ginzling im Zillertal, Alpentourismus und Nachhaltigkeit zusammenwirken und warum sie auch heute noch faszinieren.
11:45
Entlang der etwa 25 Kilometer langen südsteirischen Weinstraße treffen wir auf durch und durch kernige Genussbotschafter. Nicht nur Weine und Kürbiskernöl spielen auf unserem Ausflug in die Region um Leibnitz südlich von Graz eine Rolle, sondern auch Buschenschanken, Brettljausen und Backhendln. Und aufgrund der Nähe zu Slowenien kommt sogar an einem südsteirischen Schotterteich Adriafeeling auf.
12:20
R: Reinhard Schwabenitzky... Hannah... Die dynamische Werbemanagerin Hannah schwebt im siebten Himmel. Sie hat nicht nur einen Traumjob gefunden, sondern auch gleich noch einen Traummann. Hannah werkt neuerdings für die Spielzeugfirma Hochstedt und verliebte sich auf Anhieb in den Juniorchef Wolfgang. Vor lauter Glück ahnt sie nicht, dass sie sich unwissentlich in Gefahr begibt, vor allem, als sie entdeckt, dass sich hinter den harmlosen Puppen und Teddybären der Spielzeugfirma ein tödliches Geheimnis verbirgt. Hergestellt in Zusammenarbeit mit dem ORF Film/Fernseh-Abkommen.
14:15
S: Nathalie Scharf; R: Peter Gersina... Zurück auf Anfang... So schnell kann's gehen: Eben noch dem süßen Nichstun in der Nobelvilla gefrönt, nun im tristen Gemeindebau des Chauffeurs auf engstem Raum einquartiert. Hotelier Paul Gabriel (Sky Du Mont) hat von einem Tag auf den anderen einfach alles verloren: sein Vermögen, sein Haus, seine Dienerschaft, seinen Job. Mitsamt seiner Ehefrau Adina (Andrea Sawatzki) und seinen beiden Töchtern Lilo (Mavie Hörbiger) und Sarah (Maxi Warwell) muss sich Paul nun an das neue Leben in Armut gewöhnen. Doch mit Einfallsreichtum und viel Humor kriegt die Familie Gabriel das ganz gut hin. Und nebenbei kommen sich die beiden Eheleute Paul und Adina nach Jahren des Nebeneinanderlebens wieder ein Stück näher ...
15:05
S: Nathalie Scharf; R: Peter Gersina... Geld stinkt nicht... Die Gabriels brauchen dringend Geld. Tochter Lilo nimmt einen Job in einem Sushi-Restaurant an. Mutter Adina vermietet ihre alte, leerstehende Villa für Filmaufnahmen. Paul, der vergeblich nach Arbeit sucht, erwägt sogar einen Flugunfall vorzutäuschen, damit die Familie die Lebensversicherung kassieren kann. Koproduktion RTL/ORF.
16:00
S: Nathalie Scharf; R: Peter Gersina... Des Pudels Kern... Adina spendet den Erlös aus dem Verkauf ihrer Designerkleider hungrigen Kindern, obwohl die Familie das Geld selbst gut gebrauchen könnte. Paul sieht sich gezwungen, einen Job als Kellner in einem Hundesalon anzunehmen. Während die Gabriels krampfhaft versuchen, sich über Wasser zu halten, frönen die Münzbergers dem dekadenten Luxus und nützen jede Gelegenheit, die Gabriels zu schikanieren. Koproduktion RTL/ORF.
16:50
R: Thomas Jacob... Septembergewitter (1/2)... Elisabeth, eine geheimnisvolle junge Frau, flüchtet vor einem Gewitter ins gräfliche Schloss. Die Gräfin und Elisabeth sind einander sehr sympathisch und Elisabeth empfindet große Zuneigung für Alexandras Baby. Die Mutter ist darüber so erfreut, dass sie die junge Frau spontan als Kindermädchen einstellt. Markus Brauneck hat mit seiner Privatbrauerei Sorgen und sucht bei seiner Anwältin, der attraktiven Silvia Bergen und seinem besten Freund Rat.
17:40
R: Peter Vogel... Septembergewitter (2/2)... Alexandra macht eine furchtbare Entdeckung: Elisabeth ist mit ihrem Baby verschwunden. Der Bergdoktor ist sicher, dass Elisabeth dem Kind nichts tun wird. Aber Alexandra ist außer sich vor Sorge um ihren Sohn. Dr. Burgner und Markus beschließen einen Ortswechsel und bringen sie in eine kleine Privatklinik.
18:30
R: Thomas Jacob... Der Wilddieb... Als Bürgermeister Angerer mit dem Bergdoktor in seinem Revier unterwegs ist, um einen Hirsch zu schießen, kommt ihm ein Wilderer zuvor. Der Wilderer, Paul Ertl, kann fliehen. Dabei trifft er die hübsche Leni und verliebt sich in sie. Aber auch Angerer hat eine Schwäche für Leni und macht ihr den Hof.
19:20
R: Thomas Jacob... Das Auge des Gesetzes... Ein Vorgesetzter inspiziert den Gendarmerieposten in Sonnenstein. Er beabsichtigt Gendarm Gilch frühzeitig zu pensionieren. Gilch versucht zu retten, was zu retten ist. Nachts steigt er in seine Dienststelle ein, um Ordnung zu schaffen. Er wird bei dem Einbruch ertappt, verletzt sich an der Hand und muss fliehen. In seiner Not wendet er sich an den Bergdoktor.
21:10
Donald Trump - Ein Milliardär als Präsident... Die einen verehren ihn, die anderen widert er an: Donald Trump hat wie schon seine Familie das Polarisieren im Blut. Der ehemalige Casino- und Immobilienmogul hat stets sein Playboy-Image kultiviert und damit auch den Skandal bewusst gesucht. Das konservative Amerika hat ihm trotzdem – vielleicht sogar deswegen – den Weg an die Macht geebnet. Am Vorabend vor seiner möglichen Wiederwahl zeigt der ORFIII Themenmontag, wie die Trumps seit drei Generationen ticken und wie die Kindheit und die Jugend des Noch-Präsidenten verlaufen ist. Der Wille zu siegen, oft um jeden Preis und mit allen Mitteln, war dem jungen Donald jedenfalls in die Wiege gelegt. R: Frédéric Mitterrand.
22:50
R: Cedric Tourbe... Kapitalismus made in USA - Die Silicon-Valley-Milliardäre... In den 1980er-Jahren setzten Ronald Reagan und die Konservativen eine Politik der Deregulierung und der Steuersenkung durch. Das Silicon Valley wurde zum neuen Eldorado für junge Unternehmen. Millionäre und Großkonzerne wussten schon bald ihre Rechte genauestens anzuwenden und entkamen so ihrer Steuerpflicht. Als die Konservativen 1980 mit Ronald Reagan wieder an die Macht kamen, setzten sie dem Liberalismus ein jähes Ende. Die Deregulierung wurde vorangetrieben, die Steuersätze gesenkt. Erneut wurden „die Reichen immer reicher“ – genau wie in den Jahren vor dem Börsencrash von 1929. Gleichzeitig beflügelte die Entwicklung der Rechenleistung von Mikroprozessoren das Silicon Valley und ermöglichte die Herstellung kleinerer Computer. Die Mikroinformatik wurde zum neuen Trend. HP und später auch Apple verbreiteten den Mythos des visionären Computergenies, das in seiner Garage klein anfängt und sich zum millionenschweren Unternehmer hocharbeitet. Gleichzeitig entwickelte sich im Silicon Valley eine neue Kultur: Arbeitnehmerfreundliches Management im Gegenzug für ein grenzenloses Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dank Aktienoptionen auf ein Vermögen hoffen konnten. 1995 zog das Internet weltweit in die Haushalte ein und beschleunigte die Kapitalanhäufung fünf mächtiger Firmen: Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft, auch GAFAM genannt. Die Entmonopolisierung gehörte der Vergangenheit an. Bill Gates und eine Handvoll weiterer Milliardäre vermarkteten sich als spendierfreudige Philanthropen, die den übrigen Superreichen als Deckmantel dienten. Sie wussten ihre Rechte genauestens anzuwenden und entkamen so einem Großteil ihrer Steuerpflicht. Amerikanische Großkonzerne setzten außerdem auf ein neues Steuerparadies, den US-Bundesstaat Delaware. Selbst die Finanzkrise 2008 zog keine Regulierung der Finanzmärkte nach sich und 2010 entschied der Supreme Court, dass es für „unabhängige Wahlkampfausgaben“ keine Grenzen gebe: Die Demokratie wurde so erneut zum Jagdrevier der Millionäre. Die Figur des visionären Genies aus dem Silicon Valley ebnete den Weg für ein neues Kapitel in der Geschichte des Kapitalismus – leider ohne jeden Profit für die Staatskassen. Aber um ihre Position als Supermacht zu bewahren und ihr Investitionsvermögen zu sichern, brauchen die USA Steuereinnahmen. Geschröpft wurden und werden letztendlich vor allem Kleinunternehmen und die Mittelschicht.
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R: Cedric Tourbe... Kapitalismus made in USA - die Anfänge des American Dream... Die USA waren schon vor 120 Jahren ein Paradies für Millionäre: Unternehmer wie John D. Rockefeller häuften ohne nennenswerte Steuerpflicht enorme Vermögen an. Gegen die Ausbeutung der Arbeiter bildete sich eine progressive Bewegung. Der Einfluss der Superreichen auf die Politik erschwerte jedoch soziale Fortschritte. Der Konflikt spitzte sich immer weiter zu. Kapitalismus basierte auch in den USA von Anfang an auf individuellem Profit und unternehmerischer Freiheit. Ein Großteil des Reichtums ist in einem solchen System häufig nur unter wenigen Nutznießern aufgeteilt. Um zumindest etwas zu regulieren, wurden auch dort schließlich Aufsichtsgremien geschaffen, Monopole verboten und Reiche besteuert. Seit etwa 40 Jahren läuft der US-amerikanische Kapitalismus jedoch mehr und mehr aus dem Ruder. In sämtlichen Branchen haben sich sehr wohl Monopole herausgebildet, 722 Milliardäre und 22 Millionen Millionäre zahlen ganz legal weniger Steuern als ihre Angestellten. Die USA waren bereits vor 120 Jahren ein Paradies für Millionäre. Es gab keine gesetzlichen Regelungen, und so konnte John D. Rockefeller, der erste Milliardär der Weltgeschichte, völlig ungehindert ein Ölimperium aufbauen. Der Stahlmagnat Andrew Carnegie rechtfertigte seine massive Anhäufung von Reichtum mit Philanthropie und seinen Spenden für ausgewählte Projekte. Der Banker J. P. Morgan wiederum fungierte in Eigenregie als Zentralbank der Vereinigten Staaten. Die Demokratie wurde von den Millionären beherrscht und ermöglichte so den Fortbestand einer der rücksichtslosesten Formen des Kapitalismus. Zur gleichen Zeit bemühte sich eine progressive Strömung darum, das Land aus den Fängen der Superreichen zu befreien und Rockefellers Monopol wurde trotz seines erbitterten Widerstands zerschlagen. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs wurde die Kinderarbeit verboten und eine Reichensteuer eingeführt. Doch Spendengelder waren davon ausgeschlossen und wurden zum Steuerschlupfloch der Millionäre. Der amerikanische Kapitalismus entwickelte sich weiter: Das Ludlow-Massaker bedeutete das Ende blutiger Streikniederschlagungen. Henry Ford folgte dem Beispiel eines New Yorker Schuhherstellers und zahlte seinen Arbeitern das Doppelte des damaligen Durchschnittsgehalts. Die Folge war eine gesteigerte Produktivität seines Unternehmens. In Tennessee eröffnete ein Lebensmittelhändler den ersten Selbstbedienungsladen und legte den Grundstein für die heutigen Supermärkte. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs übernahmen die Millionäre jedoch zunächst wieder die Kontrolle über ihr Paradies.
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R: Cedric Tourbe... Kapitalismus made in USA - die Zeit der Weltwirtschaftskrise... Im Oktober 1929 brach die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten zusammen. Die Großindustriellen setzten die Mechanismen der Wirtschaft mit Naturgesetzen gleich und bauten auf deren Selbstheilungskräfte. Roosevelts New Deal sahen sie als Schikane. Der Erfolg dieser Politik ist aus heutiger Sicht umstritten ... Das Paradies der Millionäre ging mit dem Börsenkrach von 1929 und der darauffolgenden Depression zugrunde. Der interventionistische „New Deal“ des 1932 gewählten Präsidenten Franklin D. Roosevelt war für die um Lösungen verlegenen Wirtschaftsgrößen zunächst ein willkommenes Programm. Sie stimmten der Gründung öffentlicher Unternehmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit zu und ließen sich auf Gehaltsverhandlungen mit den Gewerkschaften ein. Der Konsens währte jedoch nicht lange, denn die Industriellen verdächtigten Roosevelt, den Kapitalismus dauerhaft regulieren zu wollen. Sie beschuldigten den Präsidenten der Tyrannei. Die „New Dealer“ bezeichneten sich als Antwort darauf fortan als Liberale, ihre Gegner als Konservative. Roosevelt wurde trotz der gegen ihn ausgerichteten Propagandakampagnen der Konservativen 1936 wiedergewählt. Aber der „New Deal“ war teuer. Da nur die Oberschicht einkommensteuerpflichtig war, lautete die Parole der Liberalen nun: Die Reichen schröpfen! Doch Letztere hatten mit Spendengeldern ein Steuerschlupfloch gefunden: Die Staatskasse blieb leer und der „New Deal“ verlief kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs im Sande. Zu Kriegsbeginn konnte die amerikanische Rüstungsbranche nur 25 Prozent der Aufträge bedienen, woraufhin entschieden wurde, die Einkommenssteuerpflicht auf die gesamte Bevölkerung auszudehnen. Der Staat erlebte infolgedessen einen gehörigen wirtschaftlichen Aufschwung. Außerdem erkannten die Unternehmer ausgerechnet in der Atombombe die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen Privatsektor, Wissenschaft und Staat. 1945 produzierten die USA die Hälfte des weltweiten Reichtums. Trotz eines fortan streng regulierten Kapitalismus war das Wachstum so enorm, dass die Reichen die neuen Spitzensteuersätze hinnahmen.
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R: Cedric Tourbe... Kapitalismus made in USA - Die Silicon-Valley-Milliardäre... In den 1980er-Jahren setzten Ronald Reagan und die Konservativen eine Politik der Deregulierung und der Steuersenkung durch. Das Silicon Valley wurde zum neuen Eldorado für junge Unternehmen. Millionäre und Großkonzerne wussten schon bald ihre Rechte genauestens anzuwenden und entkamen so ihrer Steuerpflicht. Als die Konservativen 1980 mit Ronald Reagan wieder an die Macht kamen, setzten sie dem Liberalismus ein jähes Ende. Die Deregulierung wurde vorangetrieben, die Steuersätze gesenkt. Erneut wurden „die Reichen immer reicher“ – genau wie in den Jahren vor dem Börsencrash von 1929. Gleichzeitig beflügelte die Entwicklung der Rechenleistung von Mikroprozessoren das Silicon Valley und ermöglichte die Herstellung kleinerer Computer. Die Mikroinformatik wurde zum neuen Trend. HP und später auch Apple verbreiteten den Mythos des visionären Computergenies, das in seiner Garage klein anfängt und sich zum millionenschweren Unternehmer hocharbeitet. Gleichzeitig entwickelte sich im Silicon Valley eine neue Kultur: Arbeitnehmerfreundliches Management im Gegenzug für ein grenzenloses Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dank Aktienoptionen auf ein Vermögen hoffen konnten. 1995 zog das Internet weltweit in die Haushalte ein und beschleunigte die Kapitalanhäufung fünf mächtiger Firmen: Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft, auch GAFAM genannt. Die Entmonopolisierung gehörte der Vergangenheit an. Bill Gates und eine Handvoll weiterer Milliardäre vermarkteten sich als spendierfreudige Philanthropen, die den übrigen Superreichen als Deckmantel dienten. Sie wussten ihre Rechte genauestens anzuwenden und entkamen so einem Großteil ihrer Steuerpflicht. Amerikanische Großkonzerne setzten außerdem auf ein neues Steuerparadies, den US-Bundesstaat Delaware. Selbst die Finanzkrise 2008 zog keine Regulierung der Finanzmärkte nach sich und 2010 entschied der Supreme Court, dass es für „unabhängige Wahlkampfausgaben“ keine Grenzen gebe: Die Demokratie wurde so erneut zum Jagdrevier der Millionäre. Die Figur des visionären Genies aus dem Silicon Valley ebnete den Weg für ein neues Kapitel in der Geschichte des Kapitalismus – leider ohne jeden Profit für die Staatskassen. Aber um ihre Position als Supermacht zu bewahren und ihr Investitionsvermögen zu sichern, brauchen die USA Steuereinnahmen. Geschröpft wurden und werden letztendlich vor allem Kleinunternehmen und die Mittelschicht.